Nr. 29: Star of bethlehem - Die Trostblüte


Kraftformel:

Ich empfinde.

Ich atme.

Ich lebe.


Kurze Charakteristik

Für Menschen, die eine unerfreuliche Le­benssituation nicht verkraften oder ein erschütterndes Erlebnis nicht verarbeiten können.

 

Einsatzbereich

Zur Basisbehandlung bei: unverarbeitetem psychischem oder physischem Trauma (speziell bei einer Krebs-diagnose), unerträglich erscheinenden Lebens­situa­tionen, Knick in der Lebenslinie, Nicht-vergessen-können, Neu­rosen, Unfallfolgen.  Alle krankhaften Störungen, die mit Verletzungen oder seeli­schen Erschütterungen einhergehen oder davon ausgelöst wurden.  Im täglichen Leben bei: Unglücklichsein, Kummer, Alpträume, seelischen Erschütterungen, Trostbedürftigkeit, Verletzungen.

 

Ursprung und Bild des Star of Bethlehem-Syndroms

Die Anlage besteht in einer großen Empfindsamkeit und Be­eindruckbarkeit, einem starken Bedürfnis nach Lebensfreude und heiler Welt, das aber wegen relativ geringer Kraftreserven nicht immer durchgesetzt werden kann, sowie einem guten Erinnerungsvermögen. Bei harmonischer Entwicklung ent­steht daraus ein sensibler, gefühlsoffener Mensch, der sich gerne seines Lebens erfreut und mit sicherem Instinkt alles vermeidet, was ihn belasten oder verletzen könnte. Dabei ist ihm sein ausgesprochen gutes Gedächtnis nützlich, mit des­sen Hilfe er immer genau registriert, ob bestimmte Lebens­umstände oder Verhaltensweisen angenehme oder unerfreu­liche Folgen haben. Diese unablässige Vorsicht gegenüber allem, was ihm Leid bereiten könnte, ist für ihn unver-zichtbar, weil er wegen seiner ausgeprägten Empfindsamkeit beson­ders stark unter allem Negativen leidet. Neben dieser äußer­lichen Absicherung besitzt er aber auch dadurch eine innere Sicherheit, daß er sein Schicksal annehmen kann. Aufgrund seiner instinktiven Sensibilität kann er in allem, was geschieht, etwas Richtiges und Gutes sehen, so daß er nicht darunter lei­det. So gehört er zu jenen Menschen, die sich auf eine stil­le Weise stets ihres Lebens erfreuen, indem sie aufmerksam allen Unannehmlichkeiten aus dem Weg gehen, und die durch nichts wirklich zu erschüttern sind, weil sie allem po­ten­­ziell Negativen durch eine positive Lebenshaltung seine Schärfe nehmen.

 

Unter ungünstigen Bedingungen, das heißt: unter dem Ein­fluß unerträglicher Lebensumstände oder plötzlicher, schreck­licher Erlebnisse, kann die Empfindsamkeit zur leiderzeugen­den Überempfindlichkeit und die sichernde Erinnerungs­fähig­keit zur qualvollen Erinnerung entgleisen, was übrigens gele­gentlich auch bei psychisch sehr robusten Menschen vor­kommt. Daraus entwickelt sich das Star of Bethlehem-Syn­drom, dessen Symptome: untröstlicher Kummer, Alpträume, depressive Verstimmungen, Ängste oder Verhaltensstörungen sich auf einen unglücklich machenden Lebensumstand be­ziehen oder durch ein traumatisierendes Ereignis bedingt sind. Wer in diesen Zustand geraten ist, hat mehr oder weniger die Fähigkeit zu positiver, zukunftsorientierter Lebensge­staltung verloren – er kann nur noch an sein Unglück denken. Dazu ge­hören zum Beispiel jene Menschen, die nicht damit fertig wer­­den, daß sie einen schweren Verlust erlitten haben oder in der Liebe enttäuscht wurden, daß sich ihre Lebensumstände durch eine Katastrophe plötzlich radikal verschlechtert haben, daß sie eine Illusion verloren haben, an der ihre ganze Exis­tenz hing, oder daß ihre Lebensbe­dingungen unerfreulich sind. Oft machen sie den Eindruck, als sei ihr Leben auf dem Höhepunkt der Katastrophe oder ihr Denken bei der schlimm­sten Erkenntnis stehengeblieben. Meistens ist dann ein deut­licher Knick in ihrem Lebenslauf fest-
stellbar.

 

Wirkungsrichtung der Star of Bethlehem-Essenz

Star of Bethlehem ist das große Umstimmungsmittel, wenn tiefgreifende Bewußtwerdungsprozesse ins Stocken gekom­men sind. Es ist nützlich bei der Überwindung psychischer oder physischer Traumata (auch bei Unfällen) und kann neu­rotische Verhaltens­störungen abbauen. Es hilft, belastende Lebenssituationen zu ertragen oder schreckliche Schock­erlebnissse zu verarbeiten. Alpträume sind eine spezielle Indikation. Man sollte Star of Bethlehem immer dann ein­setzen, wenn man den Eindruck hat, daß ein Gesundungs­prozeß durch unerklärliche Umstände blockiert ist. In der Krebstherapie ist es eines der wichtigsten Basismittel, da der Krebs stets durch ein schweres psychisches Trauma ausge­löst wird und ohne dessen Heilung nicht zum Stillstand kommen kann (entdeckt von Dr. Ryke Geerd Hamer, Entdecker der 5 biologischen Naturgesetze, heute genannt die Germani-

sche Heilkunde). Star of Bethlehem ist ein Bestandteil der Notfalltropfen.

 

Besonders gefährlich ist dabei der Schock durch die Diagnose, die angesichts des üblichen Unwissens meist als Todesurteil fehlgedeutet wird. Nur psychisch sehr stabile Menschen kön­nen ihn überwinden; der typische Star of Bethlehem-Mensch aber zerbricht daran und stirbt letztlich nicht am Krebs, son­dern an der Diagnose.

 

Psychologisch-therapeutische Anmerkungen

Das Bewußtsein des Menschen, das ihn vor der ganzen übri­gen Schöpfung auszeichnet, erweitert sich nach dem allge­meinen Wachstumsprinzip: Substanz oder Energie wird aufgenommen, nach Bedarf verändert und sinnvoll in die be­stehende Struktur eingefügt. Während der Körper vor allem Materie nach einem aufwendigen Auswahl-, Reinigungs- und Veränderungsprozeß in seine Zellen einbaut, assimiliert die Seele geistiges Material: Infor-mationen, Eindrücke und Er­kennt­nisse, die sie ebenfalls einer komplizierten Umwandlung unterwirft. Daraus resultiert die sogenannte Bewußtseinser­weiterung, um deretwillen wir als bewußte Menschen dieses Leben bekommen haben.

 

Bemerkenswert ist bei diesen Assimilationsprozessen die Tat­sache, daß nicht nur die »Nahrung«, sondern auch das sie sich einverleibende System eine Veränderung erfährt. An die­sen Umstand erinnert das Sprichwort »Man ist, was man ißt«. Genauso wie die Zusammensetzung der Nahrung einen Ein­fluß auf die Beschaffenheit des Körpers hat, wird auch das Be­wußtsein eines Menschen von der Qualität des geistigen Materials beeinflußt, das er geboten bekommt.

 

Es ist also für das geistige Wachstum eines Menschen ent­scheidend, welche »Nahrung« er dafür bekommt. Rohe, pri­mi­tive oder inhumane Einflüsse färben auf ihn genauso ab wie verfeinerte oder humane. Ebenso wird ein Mensch, wenn er in einem gesund-vitalen, natürlich-selbstbejahenden Geist aufwächst, gesünder und lebens-fähiger, als wenn er verzärtelt, verängstigt und neurotisch-selbstverneinend erzogen wird.

 

Auch die » Verdaubarkeit« ist in diesem Zusammenhang wich­tig. Ist die Nahrung zu schwer, so kostet sie den Orga­nismus Kraft oder schädigt ihn, ist sie zu leicht, so nimmt er sie zwar gut auf, kann daraus aber nicht viel aufbauen und verliert seine Verdauungskraft. Dementsprechend braucht der Geist Anregungen, die er zwar gut verkraften und verarbeiten kann, die ihn aber auch fordern und erbauen. Wenn er ge­sund ist, sucht er sich instinktiv immer wieder Aufgaben, Themen oder Probleme, die seine Erkenntnisfähigkeit und seinen Horizont erweitern.

 

Dagegen ist die so weit verbreitete leichte und seichte Unterhaltungskost, die so gut »hinuntergeht« und dem Menschen keine Anstrengung abverlangt, ausgesprochen schädlich, weil sie seine geistigen Kräfte erlahmen läßt.

 

Noch ein Faktor spielt in der – geistigen wie materiellen -Ernährung eine große Rolle. Er läßt sich mit dem Wort »Man ist, wie man ißt« andeuten. Wer seine Nahrung nur hastig hinunterschlingt, wenig kaut und vor allem nicht bewußt schmeckt, dem bekommt sie nicht. Dementsprechend wächst auch unser Bewußtsein ungenügend, werden wir frustriert und schließlich psycho-somatisch krank, wenn wir uns dem, was uns bewußt werden will, nicht aufmerksam, optimistisch und ehrlich zuwenden.

 

Das Star of Bethlehem-Syndrom ist die Folge dieser aufge­führten Fehler, es ist gewissermaßen eine geistige Verdau­ungs­störung. Die »Lebens-Kost« ist für den, mit sehr sensi­blen, seelischen »Verdauungsorganen« aus-

gestatteten – und darüber hinaus meist noch verzärtelten – Star of Bethlehem-Menschen zu schwer: er kann den Schock, den Schrecken, den Verlust, den Schmerz, das Leid, den Schicksalsschlag nicht verdauen, kann daraus keine seelische Kraft gewinnen, kann daran nicht wachsen. Er sitzt gewissermaßen nur stöh­nend in der Ecke und hält sich den schmerzenden Leib, des­sen Funktion blockiert ist. Für nichts anderes mehr ansprech­bar, denkt er nur an den unverdaulichen Brocken, den ihm das Schicksal in den Hals gestopft hat.

 

Mit anderen Worten: Wer in den Star of Bethlehem-Zustand gerät, hat sich mit seinem Leben nicht genügend auseinan­der­gesetzt, hat die Botschaften, die es ihm geschickt, und die Lehren, die es ihm erteilt hat, ignoriert, hat die Fähigkeiten seines Geistes und die Qualität seiner Seele vernachlässigt. Er kann die schwere Kost, die ihm das Schicksal aufzwingt, nicht verarbeiten und sinnvoll aufschließen. So können uner­war­tete Ereignisse für ihn den Charakter von vernichtenden Katastrophen annehmen und unerfreuliche Lebensumstände ihm uner-
träglich werden.

 

Menschen mit der empfindlichen Gefühlsoffenheit und dem guten Erinnerungsvermögen des Star of Bethle-hem-Typs können sich nur schwer gegen verletzende Einwirkungen zur Wehr setzen. Sie sind wie weiches Wachs, in das man mühe­los ein Siegel hineindrücken kann. Daher hinterläßt das Schick­sal oft so deutliche Spuren in ihrer psychischen Struk­tur, daß sie, wenn nicht Hilfe von außen – in Form einer Thera­pie oder eines kompensierenden Positiv-Erlebnisses – kommt, für immer davon gezeichnet sind.

 

Sie können natürlich nicht erkennen, daß solche Heimsuchun­gen in Wirklichkeit Versuche ihrer eigenen Seele sind, sie wach­zurütteln und zu einer anderen Lebenshaltung zu zwin­gen. (Grundsätzlich läßt uns unsere Psyche nur das bewußt werden, wofür wir geistig reif sind. Die Tatsache, daß ein Pro­blem in unserem Leben auftaucht, weist darauf hin, daß wir uns ihm stellen müssen; andernfalls wird unsere seelische Entwicklung beeinträchtigt.) Wenn Menschen durch bestimm­te Ereignisse oder Lebensumstände seelisch überfordert und blockiert sind, sollte man versuchen, sie davon zu befreien, damit nicht dauerhafte Neurosen oder Verhaltensstörungen zurückbleiben. Meistens sind es freudlose, belastende Fa­milien­verhältnisse, unglückliche Ehen, demütigende oder frustrierende berufliche Situationen. Diese Hilfe bleibt aller­dings relativ nutzlos, wenn der Betreffende nicht lernt, sinn­voll mit seinem Leben umzugehen. Das erfordert große Ehr­lichkeit sich selbst gegenüber, vorurteilslose Aufmerksamkeit für die Wirklichkeit und die Bereitschaft, dem Schicksal immer einen positiven Sinn zuzugestehen. Der Star of Bethlehem-Mensch sollte versuchen, sich bewußt all dem zu stellen, was ihn ängstigt oder erschüttert. Dies kann er am besten an den kleinen, relativ ungefährlichen »Schrecken« des täglichen Lebens üben.

 

Häufige Kombinationen mit anderen Mitteln

Agrimony (1+29): Die seelische Wunde hinter der fröhlichen Maske

Aspen (2+29): Seelische Verletzlichkeit durch ängstliche Lebenshaltung

Cerato (5+29): Verunsicherung durch Schockerlebnis

Cherry Plum (6+29): Psychose durch seelische Verletzung

Clematis (9+29): Ohnmacht bei schockierenden Erlebnissen

Crab Apple (10+29): Krankhafter Ekel

Elm (11+29): Zusammenbruch durch seelische Erschütterung

Gentian (12+29): Willensschwäche durch psychisches Trauma

Gorse (13+29): Hoffnungslosigkeit durch schweres Trauma

Holly (15+29): Aggression durch seelische Erschütterung

Honeysuckle (16+29): Unbewältigter Verlust

Larch (19+29): Verlust des Selbstvertrauens durch seelisches Trauma

Mimulus (20+29): Ängstlichkeit durch psychisches Trauma

Mustard (21+29): Depressionen durch psychisches Trauma

Olive (23+29): Mangel an seelischer Widerstandskraft durch Erschöpfung

Pine (24+29): Unverarbeitetes Schuldtrauma

Red Chestnut (25+29): Übertriebene Sorgen aufgrund von schlechten Erfahrungen

Rock Rose (26+29): Psychische Erschütterung mit Panik

Sweet Chestnut (29+30): Verzweiflung durch seelische Erschütterung

Walnut (29+33): Mangelnde Widerstandskraft gegen oder durch psychisches Trauma

Water Violet (29+34): Kontaktstörungen durch seelische Erschütterung

White Chestnut (29+35): Traumatische Zwangsgedanken

Wild Rose (29+37): Resignation durch seelische Erschütterung

Willow (29+38): Verbitterung durch unverarbeitetes Trauma